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B=MAP -
Verhaltensmodell von B.J. Fogg

Was Verhalten ausmacht: Ein Überblick

Brian Jeffrey Fogg ist ein US-Amerikanischer Verhaltensforscher und Sozialwissenschaftler. Er ist Gründer und Direktor des Behavior Design Lab an der Stanford University in Kalifornien und er hat mit seinem Verhaltensmodell B=MAP nicht nur unser Produkt STAGES entscheidend beeinflusst.

FORTUNE VERITAS

Entsprechend seines Modells ergibt sich menschliches Verhalten (B - Behavior) aus einer Zusammensetzung von Motivation (M - Motivation), Fähigkeit (A - Ability) und einem Impuls (P - Prompt).

| Motivation

Mit Motivation beschreibt Fogg die antreibende Kraft für Verhalten und er untergliedert diese Kraft in Sensation, Antizipation und Zugehörigkeit. So kann man sich Motivation auf drei Ebenen vorstellen: einer physischen, einer emotionalen und einer gesellschaftlichen Ebene.

| Sensation

Dies ist die physische (körperliche) Ebene der Motivation. Einfach dargestellt beschreibt Fogg, dass man nach dem strebt, was sich gut anfühlt, was einem gut tut, was Freude bereitet und Spaß macht. Gleichermaßen vermeidet man jene Dinge, die schmerzhaft sind oder sein können und die Leid zufügen.

| Antizipation

Das ist die emotionale Ebene der Motivation - insbesondere Hoffnung und Angst. Man tut gern Dinge, bei denen man hoffnungsvoll auf das Ergebnis der Handlung schaut und man vermeidet Tätigkeiten, die Angst auslösen. Oder aber man tut etwas, womit man rechtfertigen und erklären kann, jene Dinge nicht tun zu können, die Angst auslösen.

| Zugehörigkeit

Auf der gesellschaftlichen Ebene der Motivation strebt man nach Zugehörigkeit und vermeidet soziale Isolation oder Zurückweisung. Man macht gern das, was man mit anderen Menschen zusammen machen kann und auch lieber das, was Andere schon machen. Auch wenn es unterschiedliche Gruppierungen gibt, ist man lieber Teil einer Gruppe und selten entschieden allein.

| Fähigkeit

Fogg meint mit Fähigkeit bezogen auf Verhalten nicht etwa die Kompetenzen, die ein Mensch hat. Vielmehr steht Fähigkeit in seinem Modell dafür, wie einfach es ist, bestimmtes Verhalten durchzuführen. Sechs verschiedene Faktoren zeigen, mit welchen Anstrengungen Verhalten verbunden sein kann. Die Regel ist, dass je mehr Aufwand aufgebracht werden muss, umso stärker muss die Motivation für bestimmtes Verhalten sein.

| Zeit

Nimmt ein bestimmtes (neues) Verhalten viel Zeit in Anspruch, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Handlung durchgeführt wird. Geht es schnell, ist man eher geneigt, etwas zu tun.

| Geld

Ist bestimmtes/neues Verhalten mit Kosten verbunden - und je höher die Kosten sind -, ist mehr Motivation notwendig, um die entsprechende Tätigkeit auszuführen.

| körperliche Anstrengung

Muss man rennen oder schwer heben oder etwas tun, das körperliche Anstrengung erfordert, wägt man intensiver ab, als wenn die Handlung ohne körperliche Anstrengung durchzuführen ist.

| kognitive Anstrengung

Wenn man viel nachdenken muss oder wenn die Lösung einer Aufgabe nicht leicht zu finden ist, ist es wahrscheinlicher, dass bestimmtes Verhalten nicht oder nicht zu Ende ausgeführt wird.

| soziale Abweichung

Fordert bestimmtes Verhalten, dass man sich gegen die gute Erziehung oder gar an der Schwelle zur Kriminalität verhält, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass man solches Verhalten annimmt.

| Routine

Je stärker bestimmtes (neues) Verhalten von bestehenden Routinen abweicht, umso unwahrscheinlicher wird das Verhalten gezeigt oder umso mehr Motivation ist dafür notwendig.

| Impuls

Schlussendlich sind es Auslöser, die für Verhalten sorgen. Diese Auslöser - Aufforderungen zu Handlung - untergliedert Fogg bedarfsgerecht für drei unterschiedliche Zielgruppen.

| Funke

Der Funke ist ein Auslöser, der mit zusätzlicher Motivation einhergeht. Er eignet sich als Impuls für jene Menschen, die zwar die Fähigkeiten für bestimmtes Verhalten haben (Verhalten ist leicht zugänglich), denen jedoch die Motivation fehlt. Der Funke erinnert Menschen daran, warum bestimmtes Verhalten wertvoll/wichtig ist oder bedient sich allgemein der drei Ebenen der Motivation.

| Unterstützer

Dieser Impuls gilt jenen Menschen, die zwar motiviert sind, bestimmtes Verhalten zu adaptieren, die jedoch eine oder mehrere Hürden vor sich sehen, neues Verhalten erfolgreich anzunehmen. Bietet man diesen Menschen Hilfe und Unterstützung an, kann man die angestrebte Verhaltensänderung positiv beeinflussen.

| Signal

Manche Menschen sind motiviert und haben die Fähigkeiten für bestimmtes Verhalten. Alles, was ihnen fehlt, ist ein Startschuss. Gibt man ihnen einen klaren Aufruf zur Handlung, steht ihnen nichts mehr im Weg für (neues) Verhalten.

| Schlusswort

Aus unserer Sicht ist das die übersichtlichste Darstellung dessen, was menschliches Verhalten ausmacht. Die Schnittstelle zur Personalentwicklung ist für uns eindeutig: Je größer die notwendige Veränderung von bestehender Routine ist, umso mehr Motivation ist notwendig. Hoffnung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mitarbeiter sollten hoffnungsvoll auf ihre Entwicklung schauen und zuversichtlich sein, etwas durch ihre persönliche Entwicklung erreichen zu können. Wenn man ihnen nun ausreichend Orientierung und Perspektive gibt, Unterstützung anbietet und eine faire Unternehmenskultur pflegt, bedarf ergebnisorientierte Entwicklung häufig nur noch eines Startsignals.

Um all das zu erreichen, haben wir STAGES entwickelt. Alle Faktoren dieses Verhaltensmodells von BJ Fogg wurden berücksichtigt und in die Praxis übersetzt.
... mit herausragenden Ergebnissen.